29roadie Das verstehe ich alles mit der Diversifizierung. Macht auf den ersten Blick Sinn. Ob auf den zweiten Blick auch, ist fraglich. Ich habe es ganz anders im Bereich Management gelernt, und zwar: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Mache das, was du gut kannst, fokussiere dich auf deine Stärken, auf das, was dich gross gemacht hat. Das ist mittel- und langfristig eine kluge Strategie. Und es gibt prinzipiell nur zwei erfolgreiche Strategien: sei qualitativ der beste, oder sei der günstigste. Also Qualität oder Preis. Das ist halt Wirtschaftslehre welche natürlich auch klar sagt: wenn die Nachfrage einbricht, passe den Personalbestand an. Höchstmögliche Flexibilität. Das beisst sich selbstredend mit gewissen Werten bei Victorinox, z.B. Personal halten, zu ihnen gut sein, ja immer alle Arbeitsplätze erhalten, sozial sein etc.
Man wird mutmasslich erst in 30-40 Jahren sagen können, ob Victorinox alles richtig gemacht hat wenn man sieht, ob die Strategie aufgegangen ist oder nicht. Wenn andere konkurrierende Firmen all dieses Geld, was durch das Investment in andere Bereiche (aktuell Parfumerie und Kleidung) und den Abbau verloren gegangen ist, in ihre Kernprodukte investierten um dort die besten zu sein, kann es problematisch werden für alle. Deshalb wäre ich schon immer dafür gewesen: wenn Diversifizierung, dann bitte mit Tochterfirma welche unabhängig existieren müssen, mit eigenem Management, eigener Strategie, und wenn sie unrentabel sind/werden, dann ist nur das Geschäft betroffen, und nicht die ganze Firma.